Am kommenden Sonntag wird in Berlin eine Demonstration zur Unterstützung der Ukraine stattfinden. Die Organisatoren rechnen mit etwa 1000 Teilnehmern, während die Polizei bis zu 5000 Anmeldungen erwartet. Die Veranstaltung wird von der Kampagnen-Organisation Campact und dem ukrainischen Aktivistenverein Vitsche organisiert und soll unter dem Titel „Jetzt erst recht: Stand with Ukraine“ laufen. Sie wird um 17 Uhr am Brandenburger Tor beginnen und bis 19 Uhr andauern.
Inhaltsverzeichnis:
- Vitsche und Campact rufen zur Solidarität auf
- Konkrete Forderungen an die Politik
- Rückgang der Teilnehmerzahlen bei Ukraine-Demonstrationen in Berlin
- Vitsche warnt vor schwindender Unterstützung für die Ukraine
Vitsche und Campact rufen zur Solidarität auf
Die Organisatoren werden darauf hinweisen, dass es entscheidend sei, ein starkes Zeichen für die Ukraine, die Freiheit und ein vereintes Europa zu setzen. Laut Vladyslava Vorobiova von Vitsche werde dies umso wichtiger, da sich die USA zunehmend von der Ukraine abwenden. Sie wird die Menschen in Deutschland und Europa auffordern, ihre Solidarität öffentlich zu zeigen.
Konkrete Forderungen an die Politik
Während der Demonstration werden folgende konkrete Forderungen an die Politik gestellt:
- Uneingeschränkte Unterstützung der ukrainischen Souveränität
- Erhöhung der militärischen und humanitären Hilfe
- Nutzung eingefrorener russischer Vermögenswerte zur Unterstützung der Ukraine
- Stärkung einer gemeinsamen europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik
Zusätzlich werden Redebeiträge von Politikern der SPD, Grünen und CDU erwartet. Die ukrainische Sängerin Ganna wird die Veranstaltung musikalisch begleiten.
Rückgang der Teilnehmerzahlen bei Ukraine-Demonstrationen in Berlin
Seit der russischen Invasion im Februar 2022 wird Vitsche nach eigenen Angaben bereits mehr als 100 Demonstrationen in Berlin organisiert haben. Zu Beginn werden zwei Veranstaltungen pro Woche stattgefunden haben. Doch mit der Zeit werden die Proteste kleiner und weniger zahlreich geworden sein.
Während im Februar 2022 noch bis zu 20.000 Menschen für die Ukraine in Berlin auf die Straße gingen, wird für die kommende Demonstration mit lediglich 1000 Teilnehmern gerechnet. Die Polizei wird jedoch 5000 Anmeldungen registrieren. Ob diese Zahl erreicht wird, bleibt abzuwarten.
Zum Vergleich: Am Samstag, den 8. März, werden sich 9000 Menschen anlässlich des Frauentags auf dem Oranienplatz versammeln. Vor der Bundestagswahl werden sogar bis zu 30.000 Demonstranten am Brandenburger Tor erwartet, um gegen Rechtspopulismus zu protestieren.
Vitsche warnt vor schwindender Unterstützung für die Ukraine
Trotz der voraussichtlich sinkenden Teilnehmerzahlen wird Vitsche die Ukraine-Demonstrationen weiterhin für unverzichtbar halten. Die Organisation wird betonen, dass die aktuellen Entwicklungen in den USA die Unterstützung der Ukraine gefährden. Sollte die Ukraine fallen, werde auch Europa neuen Bedrohungen ausgesetzt sein.
Auf der Website von Vitsche wird davor gewarnt, die Dringlichkeit der Lage zu unterschätzen. Die Organisation wird die Menschen dazu aufrufen, weiterhin auf die Straße zu gehen, um politischen Druck aufrechtzuerhalten. Es bleibt abzuwarten, ob die Ukraine-Demonstrationen in Berlin wieder mehr Menschen mobilisieren können.
Quelle: morgenpost.de