Seit drei Jahren versorgen Berliner Hilfsorganisationen Geflüchtete im ehemaligen Flughafen Tegel. Über 120.000 Menschen haben hier Unterstützung erhalten. Besonders stark betroffen sind Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. Das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) registrierte 93.746 Ukrainerinnen und Ukrainer, die seit 2022 nach Berlin kamen.
Inhaltsverzeichnis:
- Das Ankunftszentrum in Tegel - Ein Provisorium mit Dauerbetrieb
- Kapazitäten und aktuelle Belegung
- Hilfsangebote und soziale Betreuung
- Hilfsorganisationen passen sich neuen Herausforderungen an
Das Ankunftszentrum in Tegel - Ein Provisorium mit Dauerbetrieb
Im März 2022 entstand auf dem Gelände des früheren Flughafens Tegel ein Ankunftszentrum für Kriegsflüchtlinge. Ursprünglich als kurzfristige Lösung gedacht, bleibt es bis heute in Betrieb. Menschen aus verschiedenen Ländern finden hier Unterkunft – oft für mehrere Monate. Die Anlage besteht aus Leichtbauhallen und bietet eine erste Anlaufstelle für Schutzsuchende.
Betrieben wird das Zentrum von vier großen Hilfsorganisationen: Arbeiter-Samariter-Bund, Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter-Unfall-Hilfe und Malteser Hilfsdienst. Etwa 730 Mitarbeitende kümmern sich rund um die Uhr um die Versorgung der Geflüchteten.
Kapazitäten und aktuelle Belegung
Aktuell stehen im Ankunftszentrum 6.500 Plätze zur Verfügung. Davon sind 2.700 durch Menschen aus der Ukraine und 1.000 durch Geflüchtete aus anderen Ländern belegt. Der Rest dient als Puffer für Neuankömmlinge. Die Nachfrage nach Unterkünften bleibt hoch, sodass die Organisationen regelmäßig Anpassungen vornehmen.
Hilfsangebote und soziale Betreuung
Neben der reinen Unterkunft hat sich das Angebot in den letzten drei Jahren stark erweitert. Die Geflüchteten erhalten nicht nur eine Unterkunft, sondern auch soziale Betreuung. Dazu gehören unter anderem:
- Freizeitangebote und Beratungen, um den Alltag im Zentrum zu erleichtern
- Medizinische und pflegerische Unterstützung für Bedürftige
- Hilfe bei der Jobsuche und Integrationsmaßnahmen, um langfristige Perspektiven zu schaffen
Hilfsorganisationen passen sich neuen Herausforderungen an
Die Arbeit in Tegel wird ständig an neue Bedingungen angepasst. Die Situation der Geflüchteten verändert sich, und damit auch die Anforderungen an das Zentrum. Neben akuter Nothilfe geht es mittlerweile verstärkt um Integration und langfristige Unterstützung.
Berlin bleibt eine wichtige Anlaufstelle für Geflüchtete. Die Hilfsorganisationen betonen, dass die Unterstützung fortgesetzt werden muss, um den Menschen eine Perspektive zu geben. Wie lange das Zentrum in Tegel noch bestehen bleibt, ist unklar. Die Notwendigkeit ist aber weiterhin groß.
Quelle: Berlin