deutsch-israelische Beziehungen
deutsch-israelische Beziehungen, Foto: pixabay

Berlin und Tel Aviv rücken enger zusammen. Am 5. Mai wird eine neue Städtepartnerschaft offiziell besiegelt. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner empfängt zu diesem Anlass den Bürgermeister von Tel Aviv, Ron Huldai, in der deutschen Hauptstadt. Es handelt sich um die 19. Städtepartnerschaft Berlins.

Inhaltsverzeichnis:

Kai Wegner und Ron Huldai stärken deutsch-israelische Verbindung

Die Städtepartnerschaft zwischen Berlin und Tel Aviv soll die bereits bestehenden Beziehungen weiter intensivieren. Kai Wegner betonte die historische Verantwortung Berlins gegenüber Israel. Die Vereinbarung wird als Zeichen gegen Antisemitismus gesehen. Berlin, als Ort der Planung und Umsetzung der Shoa, trage laut Wegner eine besondere Verpflichtung zum Schutz jüdischen Lebens. Auch deshalb wird die neue Partnerschaft als wichtiger Schritt betrachtet.

Ron Huldai wird am 5. Mai nach Berlin reisen, um das Abkommen zu unterzeichnen. Die Zeremonie unterstreicht die symbolische und politische Bedeutung des Anlasses. Beide Städte möchten durch diese Partnerschaft ihre Zusammenarbeit auf kultureller, gesellschaftlicher und politischer Ebene verstärken.

Berlin zählt nun 19 Partnerstädte weltweit

Tel Aviv wird Berlins 19. Partnerstadt. Die Hauptstadt unterhält derzeit Beziehungen zu weiteren 18 Städten, darunter:

  • Brüssel
  • Budapest
  • Buenos Aires
  • Istanbul
  • Jakarta
  • Kyiv
  • London
  • Los Angeles
  • Madrid
  • Mexiko-Stadt
  • Moskau
  • Paris
  • Peking
  • Prag
  • Taschkent
  • Tokio
  • Warschau
  • Windhuk

Die Städtepartnerschaft mit Moskau ist wegen des Kriegs gegen die Ukraine ausgesetzt. Diese Entscheidung wurde nach Beginn der russischen Invasion getroffen und gilt weiterhin. Die übrigen Städtepartnerschaften sind aktiv und vielfältig ausgestaltet.

Austauschprogramme, Klimaschutz und Integration

Städtepartnerschaften dienen dem internationalen Austausch. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden solche Verbindungen, um Kontakte zwischen Gesellschaften zu fördern. Dabei geht es nicht nur um symbolische Gesten. Es entstehen konkrete Projekte, wie:

  • Konferenzen zu aktuellen politischen Themen
  • Austauschprogramme für Jugendliche und Studierende
  • Kooperationen zwischen Verwaltungen
  • Fachlicher Dialog zu Themen wie Energie oder Sicherheit

Berlin und London tauschen sich etwa zu Jugendkriminalität und Resozialisierung aus. Mit Buenos Aires arbeitet Berlin an Projekten zu erneuerbaren Energien und Mobilität. Diese Beispiele zeigen, wie praktische Zusammenarbeit auf lokaler Ebene globale Themen adressiert.

Neuer Impuls für deutsch-israelische Beziehungen

Die Partnerschaft mit Tel Aviv verleiht dem Engagement Berlins für jüdisches Leben neue Bedeutung. Neben historischen Gründen soll sie auch neue Projekte ermöglichen, etwa im Bereich Bildung, Digitalisierung oder Erinnerungskultur. Die Verbindung beider Metropolen soll nicht nur bestehen, sondern wachsen – mit Leben gefüllt werden, wie es Kai Wegner formulierte.

Mit Tel Aviv bekommt Berlin eine Partnerstadt, die kulturell, wirtschaftlich und gesellschaftlich Impulse setzen kann.

 Quelle: RBB24