In der Nacht zum Sonntag werden in Deutschland die Uhren wieder zurückgestellt. Die Menschen erhalten eine zusätzliche Stunde Schlaf. Ab diesem Zeitpunkt gilt erneut die mitteleuropäische Zeit, auch Winterzeit genannt. Um drei Uhr morgens am 26. Oktober werden alle Uhren um eine Stunde zurückgestellt. Damit endet die Sommerzeit offiziell.
Inhaltsverzeichnis:
- Zeitumstellung in Deutschland
- Kritik an der Sommerzeit
- Diskussion in der Europäischen Union
- Spanien fordert Abschaffung der Umstellung
- Technische Umsetzung in Deutschland
Zeitumstellung in Deutschland
Von der Sommerzeit wird auf die Winterzeit gewechselt. Das bedeutet, dass es morgens früher hell wird, aber am Nachmittag schneller dunkel. Der Sonntag dauert durch die Umstellung 25 Stunden, was viele kaum bemerken. Dennoch ist die Zeitumstellung in der Bevölkerung unbeliebt. Umfragen zeigen regelmäßig, dass ein Großteil der Menschen sie für überflüssig hält. Einige berichten auch von gesundheitlichen Beschwerden wie Schlafproblemen.
Kritik an der Sommerzeit
Die Gegner der Zeitumstellung führen mehrere Gründe an. Zum einen verweisen sie auf gesundheitliche Belastungen. Zum anderen kritisieren sie, dass der ursprüngliche Zweck – Energieeinsparung – nicht erreicht wurde. Ursprünglich sollte die Sommerzeit helfen, Strom zu sparen. Die Idee war einfach: Wenn der Tag um eine Stunde nach vorn verschoben wird, braucht man weniger künstliches Licht. Analysen zeigen jedoch, dass kaum messbare Energieeinsparungen erzielt werden. Studien belegen, dass der tatsächliche Effekt auf den Stromverbrauch minimal ist.
Diskussion in der Europäischen Union
Seit Jahren wird in der Europäischen Union über ein Ende der Zeitumstellung diskutiert. Bereits 2018 legte die EU-Kommission einen entsprechenden Gesetzentwurf vor. Das Europäische Parlament stimmte zu, plante die Abschaffung für 2019 und verschob sie später auf 2021. Die Mitgliedsstaaten konnten sich jedoch nicht einigen, sodass die Pläne auf unbestimmte Zeit verschoben wurden.
Spanien fordert Abschaffung der Umstellung
Ein neuer Impuls kommt aktuell aus Spanien. Regierungschef Pedro Sánchez erklärte in dieser Woche: „Offen gesagt sehe ich darin keinen Sinn mehr.“ Spanien will sich in der EU erneut für die Abschaffung der Zeitumstellung starkmachen. Damit soll der jahrelange Stillstand in der Debatte beendet werden.
Technische Umsetzung in Deutschland
Rein technisch ist der Wechsel zwischen Sommer- und Winterzeit einfach. Die Atomuhren der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig dienen als Taktgeber. Von dort werden Funksignale ausgesendet, die Funkuhren automatisch anpassen. Diese präzisen Signale sorgen dafür, dass alle Uhren in Deutschland synchron laufen. Auch für die Deutsche Bahn ist die Umstellung Routine. Ein Sprecher der PTB erklärte, dass Experten regelmäßig vor Ort seien, um die Systeme zu prüfen. Für die Wissenschaftler der PTB ist die jährliche Diskussion um die Abschaffung eher Nebensache – sie konzentrieren sich auf die technische Genauigkeit.
Damit gilt in Deutschland ab Sonntag wieder die Winterzeit. Der nächste Wechsel auf die Sommerzeit ist im Frühjahr vorgesehen. Bis dahin bleibt es morgens heller und nachmittags früher dunkel.
Quelle: rbb24, YouTube