Messerangriff in Berlin
Messerangriff in Berlin, pixabay/Foto illustrativ

In der Nacht zum Samstag kam es in mehreren Berliner Stadtteilen zu schweren Gewalttaten mit Messern. Die Polizei bestätigte vier verletzte Männer, darunter ein 51-jähriger Ukrainer. In einem Fall ist der Täter weiterhin flüchtig. Die Ermittlungen laufen in allen Fällen, Hinweise auf Zusammenhänge gibt es bislang nicht.

Inhaltsverzeichnis:

Görlitzer Straße in Kreuzberg

Ein schwer verletzter Mann wurde gegen Mitternacht in der Görlitzer Straße aufgefunden. Ein Passant hatte die Polizei alarmiert, nachdem er den blutüberströmten Mann am Boden entdeckt hatte. Rettungskräfte brachten ihn sofort in eine Klinik, wo er notoperiert und auf die Intensivstation verlegt wurde. Die Identität des Mannes ist bislang ungeklärt. Der Täter konnte unerkannt fliehen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen.

Jacobsohnstraße in Weißensee

Ein 23-jähriger Mann wurde am Samstagabend vor einem Mehrfamilienhaus in der Jacobsohnstraße angegriffen. Zwei unbekannte Männer bedrohten ihn mit einem Schlagstock. Als es zum Streit kam, zog einer der Täter ein Messer und verletzte ihn am Bauch. Der Verletzte war in Begleitung einer 32-jährigen Frau. Beide waren auf dem Weg aus dem Gebäude. Die Täter flüchteten vom Tatort. Die Polizei fahndet nach den Angreifern.

Volkspark Jungfernheide in Charlottenburg

Ein gezielter Angriff auf einen 51-jährigen Ukrainer sorgte für besondere Aufmerksamkeit. Der Mann war mit seinem Hund gegen 6.40 Uhr im Park unterwegs. Er sprach Kommandos in ukrainischer Sprache aus. Zwei Männer fragten ihn nach seiner Herkunft. Als er antwortete, er sei Ukrainer, stach einer der beiden ihm ein Messer in den Bauch. Das Duo flüchtete in Richtung Heckerdamm. Der Verletzte wurde in ein Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr bestand laut Polizei nicht. Die Staatsanwaltschaft prüft ein mögliches fremdenfeindliches Motiv.

Quittenweg in Altglienicke

Ein Streit in einer Unterkunft im Quittenweg eskalierte gegen 21 Uhr. Ein 49-jähriger Mann soll einen 30-Jährigen mit einem Messer verletzt haben. Als dessen 35-jährige Ehefrau versuchte einzugreifen, wurde auch sie verletzt. Beide Opfer wurden in Kliniken gebracht. Die Frau erlitt eine Schnittwunde am Unterarm. Der mutmaßliche Täter floh vor Eintreffen der Polizei.

Insgesamt vier Männer wurden bei den Angriffen verletzt. Zwei von ihnen befinden sich weiterhin in stationärer Behandlung. Die Berliner Polizei ermittelt in allen Fällen. Ob es Zusammenhänge zwischen den Taten gibt, ist unklar. Besonders der Angriff im Volkspark wirft Fragen zum Tatmotiv auf. Eine politische Einordnung steht noch aus. Zeugen werden gebeten, sich an die Polizei zu wenden.

Quelle: Tagesschau, RBB24